Harnblase

Blasenentzündung

(Cystitis)

Eine Blasenentzündung wird in der Regel durch Bakterien hervorgerufen und führt zu Beschwerden, wie Brennen beim Wasserlassen, häufiger und sehr starker Harndrang oder einer Rotverfärbung des Urins. Ein Problem können immer wiederkehrende Entzündungen der Harnblase sein.
Daneben gibt es aber auch Entzündungen der Blasenschleimhaut, die nicht durch Bakterien hervorgerufen werden.

Blasentumore

Auch an der Blasenschleimhaut können sich bösartige Neubildungen entwickeln (siehe Kapitel Tumore).

Harninkontinenz

Die Harninkontinenz bezeichnet denunwillkürlichen Verlust von Urin. Bei der sogenannten „Drang-“ oder „Urgeinkontinenz“ ist dies mit Harndranggefühl verbunden. Kommt es hingegen bei körperlicher Belastung zu Urinverlust ohne Harndrang, bezeichnet man dies als eine „Belastungsinkontinenz“. Allerdings gibt es auch eine sogenannte „Mischinkontinenz“, bei der beide Formen miteinander kombiniert sind.
Bei der Abklärung einer Harninkontinenz ist es wichtig, dass ein Harnwegsinfekt ausgeschlossen ist. Auch bestimmte Grunderkrankungen ( z.B. Diabetes mellitus) oder Arzneimittelwirkungen tragen zu der Problematik bei. Durch eine Blasenspiegelung lassen sich Veränderungen der Blasenschleimhaut (z.B. eine sogenannte interstitielle Cystitis) beurteilen. Es empfiehlt sich, eine parallele gynäkologische Abklärung vornehmen zu lassen. Weitreichendere Informationen liefert eine Messung des Harnstrahles oder eine Druck-/Fluss Messung.

Zur Behandlung der genannten Inkontinenzformen stehen Verhaltensmaßnahmen, Beckenbodentraining, Medikamente, Blasenfüllungen oder operative Verfahren zur Verfügung.

Zu unterscheiden hiervon ist das nächtliche Einnässen (= Enuresis), bei dem der Urinverlust ohne Wachwerden auftritt.